Unser erster zweitägiger Ausflug ging nach Mindo, eine bergige Wasserscheide nordwestlich von Quito. Früh um 4 Uhr gingen wir los zum Terminal und nahmen von dort aus den Bus nach Quito. Nach ungefähr 2,5 Stunden, die größtenteils mit Schlafen verbracht wurden, kamen wir in Quito an und stellten erst einmal fest, dass es von dem Terminal im Norden, bei dem wir waren, keinen Bus gab, der uns direkt nach Mindo bringt, also nahmen wir einen, der uns bis kurz davor bringen sollte. Nach weiteren 2,5 Stunden wurden wir einfach am Straßenrand abgesetzt (Video 1) und merkten sofort den Klimaunterschied als wir aus dem Bus ausstiegen. Ein Schwall tropischer Luft mit enorm hoher Luftfeuchtigkeit schwappte uns im Nebel entgegen. Von dort aus fanden wir zum Glück einen Pick up, der uns direkt zu unserem Hostel in Mindo brachte. Es war ein wunderschönes kleines idyllisches Hostel mit einer Dachterrasse mit Hängematten und einem mega schönen Ausblick (Bilder 1-6). Nachdem wir unsere Sachen im Zimmer abgelegt hatten, erkundeten wir das kleine Dörfchen, was uns allen auf Anhieb sehr gut gefiel. Wir erfreuten uns an einem kleinen Park im Zentrum und an den kleinen süßen Läden am Straßenrand, die alle richtig gemütlich eingerichtet waren (Bilder 7-10). Danach begrüßten wir unsere Freunde aus Quito, die heute den Tag mit uns in Mindo verbringen wollen. Zusammen gingen wir erst ein mal Essen und entschieden uns dann, mit der Tarabita zu den Wasserfällen zu fahren. Auf der Ladefläche (Video 2 und 3) unseres Pick up Freundes fuhren wir dann zum Beginn der einzigen, von Hand betriebenen Seilbahn, die uns 152 Meter über dem vegetationsreichen Flussbecken und dem dichtem Nebelwald zum Bosque Protector Mindo-Nambillo brachte (Video 4, Bild 11). Von dort aus gab es eine Route durch den Wald (Bild 12) zu den sechs Wasserfällen, von denen wir vier in Angriff nahmen. Die anfängliche Kälte war durch das Laufen schnell verflogen. Beim ersten Wasserfall gingen ein paar von uns knietief rein (Bilder 13-17) und bei einem weiteren gingen zwei unserer Freunde aus Quito sogar baden. Auf dem Rückweg wurde es dann richtig warm, weil es auch noch bergauf ging und wir uns etwas beeilen mussten, damit die Quiteños ihren Bus zurück schafften. Außerdem fing es das Regnen an, was den Rückweg etwas unschön machte. Nachdem wir auch noch ewig auf die Seilbahn zurück warten mussten, schafften es unsere Mitfreiwilligen trotzdem noch rechtzeitig zum Bus. Wir ruhten uns kurz im Hostel aus und gingen dann auf Essenssuche. Nachdem wir uns endlich für ein kleines vegetarisches "Restaurant" etwas abseits des Zentrums entschieden haben, mussten wir allerdings zwei Stunden auf unser doch recht einfaches Abendessen warten. Am Ende war es dafür aber auch wirklich lecker (Bild 18). Anschließend unterhielten wir uns noch mit ein paar Amerikanern in einem Schmuckladen und gabelten einen Freund im Park auf, der sogar auch noch ein Zimmer in unserem Hostel bekam. Nach einer schönen warmen Dusche ging es dann müde und erschöpft ins Bett.
Mompiche - Strandausflug mit der Arbeit
Gleich das Wochenende darauf, folgte unser zweiter zweitägiger Ausflug, aber dieses Mal von der Arbeit aus, also mit den meisten Erziehern, einigen Eltern und allen 33 Kindern. Wir trafen uns um 1.30 Uhr in der Nacht an der Fundación, die zum Glück bei uns gleich um die Ecke ist. Dort warteten wir auf die Kinder und als alle da waren, wurden wir nach den drei Kinderheimen auf die zwei Reisebusse aufgeteilt und um 2:30 Uhr konnte es dann auch endlich losgehen. Ich versuchte die kompletten 7,5 Stunden Fahrzeit zu schlafen, weil ich vorher noch nichts geschlafen hatte, bin aber gefühlt alle 10 Minuten aufgewacht. In Mompiche ( Bild 32 und 33) stellten wir erst einmal alle unsere Sachen in den einzigen abstellbaren Raum in einer süßen kleinen Hütte direkt am Strand und gingen frühstücken. Danach ging es mit den Kindern in eine kleine Bucht am Strand zum baden und spielen (Bilder 34-41). Nach dem Mittagessen ging es mit dem Bus und später mit kleinen Booten auf die Isla Portete (Bilder 42-49). Den Strand hatten wir so gut wie für uns alleine und es war wunderschön dort. Die Wellen waren sehr hoch und das Baden hat großen Spaß gemacht. Im Bus zurück mussten wir dann alle im Mittelgang stehen, weil wir nass waren, aber die Fahrt war zum Glück nicht so weit. Bei unserer Hütte angekommen, ging dann das große Duschen los und es wurde geplant wer wo schläft. Wir durften in dem abschließbaren Zimmer schlafen, zwar zu dritt in einem Doppelbett, aber das war kein Problem. Die Kinder waren über uns in Zimmern aufgeteilt und der Rest hat in Zelten geschlafen.
Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück nochmal zum Strand und ich fand es erschreckend wie krass hier die Auswirkungen von Ebbe und Flut sind - wobei hierzu gesagt werden muss, dass ich noch nie an der Nord- oder Ostsee in Deutschland war, sondern bisher nur am Mittelmeer Urlaub gemacht habe, wo es Gezeiten eigentlich nicht gibt. Ich begann meine obligatorische Strand-Muschelsuche und ging danach mit meinen Mädels auch nochmal ins Wasser. Heute sind auch in Mompiche die Wellen deutlich höher und es machte echt Spaß über die Wellen zu springen und mit ihnen zu schwimmen. Danach wurde es etwas stressig alle noch zu duschen und fertigzumachen und trotzdem den Bus um 14 Uhr zu bekommen, aber irgendwie haben wir es geschafft. Die Busfahrt über ruhte ich mich aus, versuchte zu lesen, spielte und ermahnte Kinder und schaute eine spanische Serie weiter, aber vor allem schaute ich aus dem Fenster und genoss die vorbeiziehende Landschaft (Bilder 50-55, Video 5). Abends kamen wir dann in strömendem Regen wieder bei der Fundación an. Ein schöner Ausflug, sodass die Kinder auch mal aus den vier Wänden ihres Kinderheimes raus kamen und Spaß hatten!
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